07 Mai

Blog 15 „So sehn Sieger aus schalalalala… naja fast“

Gestern hab ich also mein erstes Turnier gespielt. Dazu muss ich aber schon um 7.30 Uhr aufstehen, was die erste Herausforderung bedeutet. Gut gefrühstückt, alles gepackt und ab zum Bouleplatz, der nur 10 Minuten entfernt liegt. Um 9.00 Uhr beginnt die Einschreibung und um 10.00 Uhr ist die Auslosung. Es sind knapp 50 Spieler. Mir wird Michel (86 Jahre) und Evelyn zugelost. Evelyn kenn ich schon lange und sie  ist eine wirklich gute Spielerin die auch sehr gut schießen kann. Michel ist laut Erzählungen der wohl älteste im Moment noch aktive Spieler. Wir haben uns darauf geeinigt, dass Michel als erster spielt, ich an zwei und Evelyn schiesst. Der Turniermodus sieht vor, dass jedes Team vier Vorrundenpartien spielt, danach spielen die besten vier Teams die beiden Halbfinals und dann flogt das Finale. Ich hab mir dann mal so die anderen Teams angeschaut und unsere Chancen als doch eher gering eingeschätzt. Egal – dabei sein ist alles und getreu dem Motto gehen wir drei die Sache an. Da man am Nachmittag mit Regen rechnet, soll jedes Team vor dem Mittagessen drei Partien gespielt haben. Diese drei Partien haben wir allesamt gewonnen und uns damit eine gute Ausgangsposition verschafft. Was dann folgt hat mich echt beeindruckt. Um ca. 12.30 Uhr gehen die letzten Partien zu Ende und alle haben ruck zuck Tische und Bänke aufgebaut, der Apero wird vorbereitet und die Paella für 100 Leute ist am brutzeln. Zum Essen sind dann noch mehr Leute gekommen, Familienangehörige und Freunde usw. Jeder packt sein Geschirr und seine Glässer aus, viele haben Tischdecken oder Tischsets mit.

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Dann trifft sich alles an der Bar zum Apero. Whisky, Pastis, Chassis mit Wein und es werden kleine Häppchen gereicht. Es folgt eine Paelle die wirklich richtig lecker ist.

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Mit Hühnchen Garnelen einer scharfen spanischen Wurst und Gemüse. Dazu gibt es Rose oder Rotwein aus Plastikkrügen. Dann folgt Käse und zum Schluss Obstsalat und Kaffee. Ich sitze mit Leuten am Tisch die ich alle gut kenne und es wird viel erzählt. Inzwischen wird mein Team als Favorit gehandelt und Christoph, der auch gute Chancen auf den Einzug ins Finale hat steck mir 10 Euro in die Tasche und zwar so das Evelyn es sieht und die wehrt sich lautstark, er solle ihren Spieler nicht bestechen. Es wird viel gelacht und der Wein lockert die Stimmung zusehens auf. Nach zweieinhalb Stunden wird genauso schnell abgebaut wie aufgebaut und die Spiele gehen weiter. Michel bekommt einen Anruf von seiner Familie und muss das Turnier beenden. Der Vereinspräsident spring bei Evelyn und mir als Ersatzmann ein. Wir gewinnen das letzte Gruppenspiel und qualifiziern uns als eines von zwei ungeschlagen Teams fürs Halbfinale. Dieses gewinnen wir leicht gegen ein Team, das nicht nur viel gegessen hat, sondern auch das Trinken nicht vernachlässigte. Nun sind wir also im Finale und treffen dort auf Christoph und sein Team. Alle Spieler und Zuschauer versammeln sich jetzt um uns sechs und das Finale beginnt. Hätte nicht gedacht, das die Kugeln doch so schwer werden, wenn so viel Leute zuschauen. Das Finale ist eigentlich schnell erzählt. In der ersten Aufnahme bekommen wir gleich fünf Stück eingeschenkt und davon erholen wir uns leider nicht mehr. Wir verlieren 13:7 und werden somit Vizemeister. Ein toller Tag für mich.

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