01 Okt

Blog 45 „Irre Leute kennengelernt“


Die Zeit vergeht wie im Flug. Ich wollte blogen, lesen und und und. Jetzt sind drei Wochen um und ich habe weder geblogt und nur ein Buch gelesen. Gestern habe ich dann Mareike zum Flughafen nach Toulouse gebracht und nun bin ich wieder alleine – aber der Reihe nach.

Gleich am ersten Freitag ist das nächste Bouleturnier und ich freue mich sehr darauf. Ich stehe schon um 7.30 Uhr auf (welch ein Opfer) und bin pünktlich um 8.45 Uhr auf dem Bouleplatz zum Einschreiben. Dann folgt die Auslosung und ich treffe ausgerechnet auf den größten Deppen des Vereins. Einer, der einen, ohne einmal Luft zu holen, den ganzen Tag vollabert und alles besser kann und sich aufführt, dass einige meiner guten Freunde mich fragen, wie ich das den ganzen Tag wohl aushalten werde. Ich halte es aus – zwar mit Halsschlagadern wie Gartenschläuche, aber es geht – bin ja Sportsmann. Zum Glück scheiden wir mir zwei Siegen und zwei  Niederlagen nach der Vorrunde aus. Trotzdem verbringe ich einen schönen Tag auf dem Bouleplatz, obwohl auch das Mittagessen sehr gewöhnungsbedürftig ist. Es gibt Cassoulet, einen Eintopf aus dem süden Frankreichs, mit weißen Bohnen, Speck, gepökeltem Schweinefleisch und Würstchen.  Es schmeckt auch so wie es aussieht!

Wir haben zu Hause bei uns eine alte Bruchsteinmauer, die Konsistenz würde sich prima zum verfugen eignen. Ich fühle mich auf jedenfall noch am nächsten Tag, wie der Wolf von den sieben Geisslein, dem sie Wackersteine in den Bauch gelegt haben. Egal, wir sitzen zusammen, Essen und trinken und haben viel Spass.

Was ich nicht recht verstehe ist, das dann dem Koch auch noch gehuldigt wird 😂😂😂😂 – obwohl, seine Paella ist sonst echt richtig gut.

Die Kochhuldigung

Ende der ersten Woche kommen Barbara, Mathias und Sahra mit der kleinen Emma. Wir kennen die Familie über meine Mutter. Sie haben einen noch älteren Kutter wie wir. Er hat sogar schon ein „H“ Kennzeichen. Sehr nette Leute, mit denen wir viel Zeit verbringen und gerade Emma macht Mareike viel Spass. Am letzten Abend laden sie uns zum Essen ein und als ich meine Austern esse möchte Emma auch eine. Ich gebe ihr eine leere Auster, die sie dann wie ich, genüsslich schlürft. 😂😂😂😂😂

Dann treffen wir eine Familie mit drei Jungs – „richtigen Jungs“! Wir kommen ins Gespräch und fragen, ob denn schon Ferien in Bayern sind. Mit nichten… sie haben die Mutter und die Kinder abgemeldet und als „reisend“ erklärt, so entfällt die Schulpflicht. Sie kaufen ein 8,50 Meter langes Wohni, das noch keinen Namen hat und wollen ein Jahr durch die Welt ziehen. Wir verbringen viele nette Stunden mit interessanten Gesprächen, gerade was das Umfeld zu ihrer Idee gesagt hat. Jetzt, wo Mareike weg ist kommt mir die Idee, dass ich vielleicht gerne ein Stück mit Ihnen rumgezogen wäre. Leider sind sie schon los Richtung Barcelona. Wir werden Ihren Blog verfolgen und hoffen, dass wir uns irgendwo wieder sehen. Ich habe Ilona gerade eine Mail geschrieben und um ein Foto gebeten, das ich dann an dieser Stelle noch veröffentlichen werde.

Editiert am 04.10.2017: Ilona hat schnell geantwortet und genauso schnell ist das Bild online.😜

Mareike und ich fragen uns, wo denn die Zeit hingerannt ist und wir so „wenig“ gemacht haben? Klar – wenn man erst um 11.00 Uhr mit dem Frühstück fertig ist, ich um 15.00 Uhr zum Boule spielen gehe und es dann um 20.00 Uhr schon wieder dunkel wird, sind die Tage einfach kurz.  Wir geniessen die Zeit am Meer oder am Pool und lassen mich zu Wasser. Herrlich, im Pool zu dümpeln und mit der Gopro zu spielen. 

Neben uns steht noch ein alter Hymer. Katja und Andy mit ihrem Sohn Fynn. Auch mit denen haben wir guten Kontakt und feiern sogar Mareikes Geburtstag zusammen mit Hugo unserem Schweizer, Kuchen und Sekt. 

Ich bin gespannt wie es nun weiter geht. Es ist immer noch sehr voll und keiner macht Anstalten weiter zu reisen.

a bientot