12 Okt

Blog 47 „Die Plätze werden leerer“

Seit dieser Woche wird es ruhiger auf dem Platz. Das Wetter wird immer besser. Heute ist es windstill und strahlend blau, sodaß ich im Kutter sitz und kurz diesen Blog schreib. Draußen ist es echt schwierig ohne Schatten. Aber so wollte ich es ja – schade nur, dass Mareike vom Wetter her etwas Pech hatte. Auf dem Bouleplatz ist immer noch viel los. Gestern waren wir zu zehnt. Ich erinnere mich an Zeiten, da bin ich um 15.00 Uhr zum Platz und um 15.30 Uhr wieder zurück weil niemand gekommen ist. Leider spiele ich im Moment sehr schlecht. Die ersten haben mich schon gefragt was los ist.

Meine schweizer Familie (Tom, Lea, Luis, Miro und Emma) ist auch wieder da. Wir haben uns letztes Jahr hier kennen gelernt. Es sind gerade viele Kids hier und die spielen abends mit Stirnlampen und Walkie Talkies Räuber und Gendarm. Das erinnert mich an meine Kindheit in Lenste an der Ostsee. Nur hatten wir keine Walkie Talkies und Stirnlampen sondern Taschenlampen, die gut und gern 2 Kilos wogen und wir hatten von den Karl-May Festspielen in Bad Segeberg, von der Zeitung „Hörzu“, Plastik Stirnbänder mit Hörzuaufdruck und einer Indianerfeder. Zum Glück war das Stirnband auf der Innenseite weiß, sodaß es dann gedreht werden konnte. Wir liehen uns Lippenstifte und sonstiges von den Erzieherinnen um die Strinbänder im Indianerstyle zu bemalen.

So ändern sich die Zeiten. Schön finde ich aber, das wir, sowohl wie die Kids gestern, von ihren Eltern gesucht und eingesammelt werden müssen um sie völlig eingesandet, salzig und vom Wind zerzaust in die Schlafsäcke zu verfrachten. 

a bientot