11 Jul

Blog 55 „Abreise“

Langsam rückt die Abreise näher. 

Am Dienstag, dem 29.05. geht es wieder Richtung Heimat. Erster Stop ist in
Ars-sur-Formans. Es liegt nur unweit der Autobahn und es gibt dort einen sehr kleinen aber feinen Campinglatz. Durch dieses kleine Örtchen mit ca. 1400 Einwohnern geht ein Pilgerweg, denn der dort lebende Pfarrer Jean-Marie Vianney wurde im Jahre 1925 heilig gesprochen und gilt als der Schutzpatron der Pfarrer. 
Wir schlendern durch die Gässchen und besuchen die Basilika. Innerhalb der Kirche ist ein Raum in dem jede Menge Gehhilfen, Stöcke, Rollatoren und Rollstühle stehen. Eine alte Schweizerin, die auch auf dem Campingplatz ist, erzählt mir von den Wundern, die dort wohl schon passiert sein müssen. 
Wir treffen einen Pilgerer und unterhalten uns lange mit ihm. Er hat nur ein paar Geldscheine und einen Minirucksack, ist sehr vergnügt und geniesst sein Bierchen im Schatten einer kleine Bar.

Wir bleiben dort zwei Tage und fahren dann weiter nach Nancy. In dem kleinen Städtchen Liverdun direkt an der Mosel liegt der Campingplatz direkt am Fluß. Es gibt sogar extra für Rollstuhlfahrer einen Angelsteg mit traumhaftem Ausblick.

Ich besorge mir eine Angelkarte und verbringe einen wunderschönen Tag an der Mosel. Ich gebe alles beim Angeln, aber wie immer fang ich nichts. Egal – ich war am Wasser und hatte Spaß. Abends essen wir im Restaurant des Campingplatzes, nachdem wir zuvor noch die Speisekarte ins deutsche übersetzen. Die Chefin ist tiefenentspanntobwohl der Teufel los ist und als dann auch noch Teile der neuen Küche ausfallen verliert selbst sie die Nerven. Wir warten zwei Stunden auf unser Essen. Am Nachbartisch werden Karten geholt und man vertreibt sich die Zeit mit Maumau spielen. 
Samstag morgen fahren wir dann das letzte Stück bis nach Hause. Es geht eine tolle Zeit zuende, aber es warten schon wieder neue Dinge, die bestimmt nicht minder interessant werden.

bis bald