Blog 76 „grosse Veränderungen“
Auf dem Weg nach Nottwil, ruft mich meine frühere Mannschaft an, die gerade auf der anderen Seite der Autobahn Richtung Genf zum Auswärtsspiel unterwegs ist. Sie wollten eigentlich, dass ich mit nach Genf komme und mir das Spiel dort anschaue. Hätte ich gerne, aber Charmey liegt doch etwas außerhalb der Route.
Ich freu mich schon riesig auf das Salatbuffet im SPZ (Schweizer Paraplegiker Zentrum) und mein Freund Wädi schreibt mir noch, dass die Cafeteria bis 14.30 auf hat. Laut Navi ist die Ankunftszeit 14.03 – freu. Dann ist Vollsperrung und mein Salat geht dahin. An der Klinik angekommen verpasse ich gerade so 14.30 Uhr. Zum Glück gibt es noch Bircher Müsli mit Ruchbrot – man ist das lecker…
Seid meinem Weggang aus Nottwil hat sich sehr viel verändert. Es wurde ein komplett neuer Trakt für die Intensivmedizin gebaut. Des weiteren wurde eine Art interaktives Besucherforum erbaut, dass ich mir natürlich gleich anschaue. Um euch einen Eindruck zu geben, gibt es hier mal ein Bild vor und während dem Umbau.
Vorne links, wo die schräge Rampe ist, befindet sich nun das Besucherforum und oben rechts sieht man das neue Gebäude. Es ist sehr interressant für mich, die ganzen Neuerungen zu erkunden. Ich schlafe an der Klinik und fahre dann am Sonntag nach Ermensee zu Wädi und Martina, die am Anfang meiner Ferien mit in Goudargues und Les Ayguades waren. Wir haben viel Spass zusammen, hören Musik spielen Quirkle und geniessen die Sonne (wieder in kurzen Hosen und T-Shirt). Einen Abend sitzen wir auf der Strasse vor meinem Kutter in der Sonne und alle die die vorbei kommen, „schnorre“ mit uns.
Zu meiner Zeit in Nottwil haben Wädi und ich mindestens zweimal die Woche im Emmencenter bei einem Italiener gegessen. Mein Wunsch ist es, dort noch einmal Essen zu gehen. Da Wädi direkt am Bahnhof wohnt, nehme ich den Zug, da Wädi vormittags noch in Nottwil zu tun hat. Wir treffen uns am Bahnhof und gehen dann zu unserem Italiener essen.
Meine Haare sind die letzten Wochen ganz schön lang geworden und so möchte ich mir gerne noch einen Haarschnitt verpassen lassen, bevor ich nach Hause komme. Aber auch dort muss ich den Frisörladen wohl gleich mit kaufen und so bleibt die Matte halt noch dran, bis ich wieder in Atzbach bin.
Am Dienstag morgen mache ich mich auf zu Pipo und Ursina, die in Zürich wohnen. Pipo schickt mir per Whatsapp den Weg zu einem Parkplatz, der sogar frei ist (und das mitten in der Stadt). Die Wohnung von den beiden ist toll. Direkt vor einem riesigen Fenster, verlaufen etliche Bahngleise vom Züricher Bahnhof. Von hier oben hat man das Gefühl es wären Spielzeugzüge und auf der Fensterbank fehlen nur noch die Trafos, um die Illusion zu vervollständigen. Es gibt leckeren Hackbraten… mmmhhhhhhh.
Wir verbringen einen sehr schönen Abend, doch Mareike ist leider sehr krank geworden und so beschließe ich, noch die Nacht zu fahren, um am nächsten Tag bei ihr zu sein. Ich wollte eigentlich noch bei Doris & Klaus und bei Philipp vorbei, aber das muss ich wohl verschieben. Ich fahre noch bis zur Raststätte Breisgau und übernachte dort. Am Morgen gibt es leckere Fischbrötchen von der Nordsee, die nach all dem Weissbrot und Pain au Chocolat richtig lecker schmecken. Ich merke schnell, dass ich wieder in Deutschland bin, denn ich benötige ganze sieben Stunden von Karlsruhe bis nach Hause. Da vermisst man das chillige Cruisen auf den französischen Autobahnen. So enden 5 tolle Wochen und schon beginnt die Vorfreude auf April 2020.
a bientot