20 Apr

Blog 117 „plötzlich in einer anderen Welt“

Am 11.04.23 geht es wie immer um 9.00 Uhr weiter Richtung Portugal. Never change a running Departuretime! Heute fahren wir zuerst um Valencia, dann weiter nach Murcia, über Lorca bis nach Rey Vélez-Blanco.
Die Fahrt beginnt wie die gestrige. Um Valencia herum das reinste Chaos. Nur Industriegebiete, Wohnsilos und kaum ein Fleck unbebautes Land. Dazu kommen schlechte Straßen und viel Verkehr. Mich hat es schon recht genervt. Doch ab Murcia geht es dann Richtung Sierra Nevada und was einem da landschaftlich geboten wird ist schon sehenswert. Olivenbäume so weit das Auge reicht und Obstplantagen. Die Ortschaften dünnen sich aus und die Farbe weis für die Häuser übernimmt die Oberhand. Die Plantagen sind geradezu liebevoll angelegt und sehr gepflegt. Hier fliegt kein Plastik durch die Gegend. Der Verkehr dünnt sich aus und wir fangen an zu krabbeln. Bei über 1200 Höhenmetern geht es über die erste Anhöhe. Von dort oben hat man das Gefühl über ganz Spanien schauen zu können – atemberaubend! Dann geht es etliche Kilometer wieder bergab, um dann wieder zu krabbeln. Siggi sagt mir am Abend einmal hatte er Angst ich würde den Berg nicht schaffen. Da fuhren wir mit unter 40km/h auf der zum Glück vorhandenen Kriechspur. Was uns noch aufgefallen ist, sind die wechselnden Bodenbeschaffenheit. Von fast weis über ocker bis dunkelrot ist das Farbenspiel der Erde.
Und immer wieder kuriose Felsmassive.
Zeit ein Nachtlager zu suchen. Laut unserem Navi soll es in Rey Vélez-Blanco einen Campingplatz geben. Das Dörfchen muß über sehr viel Wasser verfügen, denn überall ist es grün und es wird bewässert. Das Navi führt uns aus dem Ort heraus und einen Berg hoch, den unser Kutter nur noch mit 30km/h bewältig. Kurz bevor ihm und auch uns die Luft ausgeht sind wir auf einem Hochplateau angekommen, auf dem sich der Campingplatz „Pinar del Rey“ befindet. Ein unglaublicher Ausblick animiert mich zu meinem ersten Drohnenflug. Abends gibt es Bärlauchpesto mit Salat und Rotwein. Völlig Reizüberflutet falle ich ins Bett und bei nur ca. 10 Campinggästen ist es Nachts totenstill.

Impressionen unserer Fahrt…

hasta luego