Blog 178 „dreht euch nicht um, denn der Feuerteufel geht um“
Wir wollen eigentlich in die Schweiz fahren, um dort Freunde zu besuchen. Am Donnerstag fangen wir an, den Kutter zu packen. Nachdem wir die Fahrräder aufgeladen haben, fährt Mareike den Bus etwas vor und plötzlich ruft sie „es kommt Qualm aus dem Armaturenbrett“. Ich lasse schnell den Lift runter, doch bevor ich oben bin, fängt der Kutter an zu hupen und hört nicht mehr auf. Als ich oben ankomme, ist Mareike schon vom Fahrersitz gesprungen. Auf der rechten Seite des Armaturenbrettes schlagen bereits die Flammen aus dem Lüftungsschacht. Zum Glück haben wir unter dem Beifahrersitz einen Feuerlöscher. Durch das Gehupe laufen die Nachbarn zusammen. Einer ruft „ruf die Feuerwehr an“, der nächste sagt „raus aus dem Bus“. Wir entscheiden uns drin zu bleiben und Mareike hat sehr schnell den Feuerlöscher im Einsatz und beginnt zu löschen. Anfänglich erlischt das Feuer, doch es lodert immer wieder auf. Also noch eine Ladung Löschpulver direkt in die Heizungsöffnung und in ein Loch, das im Armaturenbrett entstanden ist. Wir sehen kaum noch etwas und der Qualm der schmorenden Kabel, in Zusammenhang mit dem Löschpulver, brennt in der Lunge.
Letztendlich können wir den Kabelbrand löschen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir keinen Feuerlöscher an Bord gehabt hätten.
Abends hilft uns dann ein Nachbar mit seinem Traktor, den Kutter wieder in den Hof zu ziehen. Ihr könnt euch nicht vorstelle,n wie es im Bus aussieht. Alles weiß vom Löschpulver, eine geschmolzene Lüftungsklappe, ein entstandenes neues Loch im Armaturenbrett und ein verzogenes Handschuhfach. Unter dem Handschuhfach befindet sich der Sicherungskasten und dort muss es gebrannt haben. Wir wollen gar nicht wissen, wie es erst unter dem Armaturenbrett aussieht.
Am Montag kommt direkt ein Sachverständiger, der den Schaden aufnimmt. Nun stellt sich die Frage, ob wir den Kutter wieder zum Laufen bekommen. Wir merken beide, dass uns die Sache ganz schön mitnimmt, denn dieses Wohnmobil ist schon ein sehr, wenn nicht sogar „der“ zentrale Punkt in unserem Leben.
Wir sind gespannt, wie die Sache weiter geht. Wir halten euch auf dem Laufenden.
a bientôt
Nur wo Parken? Kurzerhand werden die Nachbarn konsultiert, die allesamt aus der Familie von Fernando sind. Wir parken den Kutter etwas entfernt am Straßenrand
Das Haus ist seit Jahren unbewohnt und obwohl es nur sechs Kilometer bis Pombal sind, ist es nicht zu vermieten oder gar zu verkaufen. Völlig unverständlich, denn auf dem Grundstück gibt es einen Weinberg, der ca. 120 Liter Wein abwirft, Orangenbäume, Wollmispelbäume und einen Olivenhain. Ein eigener Brunnen versorgt das Haus mit Wasser und es gibt Strom, Telefon und alles, was man benötigt. 
Dann erscheint plötzlich die Fähre doch recht schnell und so hupe ich kurz und sie ist gerade noch rechtzeitig im Kutter und ab geht es auf die Fähre.
Die Überfahrt dauert ca. 30 Minuten und so kommen wir in Setubal, einem Stadtteil von Lissabon an. 
