Blog 121 „Fuseta 2 etwas Geschichte“

In den Krimis über Leander Lost, erfährt man nicht nur Dinge über die Menschen, das Essen oder über die Landschaft, sondern auch etwas über die Geschichte Fusetas. Erbaut durch die Mauren, nannte man sie früher die Stadt der Millionäre. Die Thunfische zogen vom Atlantik zum laichen ins Mittelmeer. Ihre Reise führte entlang der Algarve dicht an Fusetas Küste entlang. Im Kanal lagen viele Fischtrawler, die Tonnen von Thunfisch fingen. Geht man heute durch die Stadt, sieht man hier und da noch prunkvolle Häuserfasaden oder schöne Mosaike im Straßenpflaster der Fußgängerzone. Dann wandelte sich das Klima und die Thunfische zogen nicht mehr direkt an der Küste gen Mittelmeer, sondern weiter draußen im Atlantik. Dazu kam, dass die Hafeneinfahrt durch die Ria Formosa, anfing zu versanden und seitdem können nur noch kleine Fischerboote im Kanal festmachen. Die Flotte der Fischtrawler zog um ins benachbarte Olhao. Was nun von Fuseta übrig bliebt ist für mich dennoch sehr sehenswert. Der Campingplatz liegt direkt am Kanal und am Dreh und Angelpunkt der Stadt. Man ist an der Ria Formosa und kann dort super surfen oder Kitesurfen. Es gilt aber die Ebbe- und Flutzeiten zu beachten. Da verändert sich das Bild am Strand oder im Kanal mächtig.

Fuseta lebt von seinen Restaurants und Bars. Ich habe selten eine so kleine Stadt (ca. 7000 Einwohner) bereist, die über so vielen Kneipen verfügt. Alleine um den Campingplatz gibt es 6 Bars und 5 Restaurants, die alle einen riesigen Grill vor ihrem Laden stehen haben. Aus der Kühltheke, neben dem Grill, sucht man sich seinen Fisch aus und  der wird dann direkt vor seinen Augen zubereitet. Tintenfische, Garnelen und Muscheln werden genau so angeboten wie Fleisch oder Huhn. Liebhaber, von allem was aus dem Meer ist, kommen hier voll auf ihre Kosten. Was mir gut gefällt ist, dass es überall eiskaltes „SUPER BOCK“ oder „SAGRES“ gibt. Zwei Biere die auch in 0,2ml Einheiten angeboten werden. So sind sie schnell getrunken und somit immer kalt und frisch. Auch der traditionelle Nachtisch „PASTEIS DE NATA“ schmeckt sehr lecker und steht fast täglich auf unserem Einkaufszettel. Es sind kleine Blätterteig Hütchen gefüllt mit Vanillepudding. Orangen, Erdbeeren oder Misporo bekommt man an jeder Ecke. 

Der Campingplatz hat was von „Woodstock“ und „die Kinder aus Torremolinos“. Überall stehen alte Camper oder Wohnwagen, die seit Jahren nicht mehr bewegt werden. Die Herrschaften, die hier aus manchem Oldtimer krabbeln, sind irgendwie auf ihrer Zeitreise im „Flower Power“ Zeitalter steckengeblieben. Aber gerade das, finde ich, hat was. Die Vielfalt der Menschen, die sich in Fuseta bewegen sind nicht nur sehr international, sondern auch in ihren Lebensbildern sehr bunt, vielfältig und anders.

Ich werde bestimmt nochmal nach Fuseta kommen und die Krimis kann ich nur empfehlen. Lest sie aber bitte der Reihe nach, denn sie bauen aufeinander auf.


até breve

Blog 120 „Fuseta 1 – eine Zeitreise“

Nun sind wir endlich in Fuseta und ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich versuch mal zu erklären, warum dieses Ziel so wichtig für mich ist. Wir wollten ja die Portugal-Tour schon letztes Jahr von August bis Ende Oktober machen. Dann musste ich aber wieder ins Krankenhaus und wurde nochmal operiert. Danach brannten in Spanien und Portugal die Wälder, die Coronalage war noch eine andere und wir wären im August voll in die Ferienzeit der Franzosen dort aufgeschlagen – und das ist kein Spass! Wir verschieben folglich die Reise in den April 2023. Just in dieser Phase schenk mir mein Freund Stefan Koch  ein Buch von Gil Ribeiro alias Holger Karsten Schmidt, einem deutschen Krimiautor. Dieser war in seinen jungen Jahren per „Interrail“ an der Algarve und hat diese Gegend lieben gelernt. Er schreibt aus, um und über das kleine Städtchen Fuseta. Seine Krimis, die über die Hauptfigur Leander Lost, einem Asperger Kriminologen, der im Rahmen eines EU Austauschprogramms von Hamburg an die Algarve versetzt wird.

Der Autor versteht die Spannung eines Krimis mit dem „Way of Live“ der Fusetaner sehr liebevoll zu verknüpfen. Die Beschreibungen in den Büchern (bis jetzt gibt es sechs Bände) sind sehr einfühlsam, über die Menschen und deren Charaktereigenschaften sowie den „Stimmungen“ bezüglich des Lichtes und des Wetters. Während des Lesens vom 1. Band habe ich die Beschreibungen der Cafés, Bars und Restaurants, sowie Straßen und Plätze, auf Google Earth nachgeschaut und siehe da, alle Namen und Orte gab es wirklich. So lerne ich Fuseta während des Lesens auch visuell sehr gut kennen. Ich weiß, dass das Lieblingscafe der drei Ermittler Graciana Rosado, Carlos Esteves und dem deutschen Leander Lost das „o Farol“ hinter dem Campingplatz liegt. Und nun sitz ich da fast jeden Tag, kenne die Kellner und lerne am letzten Tag sogar noch den Chef kennen.

Damit ihr jetzt erstmal einen Eindruck bekommt, zeige ich Euch mal ein paar Aufnahmen, die ich mit der Drohne gemacht habe. Ich denke, ihr versteht dann meine „Liebe“ zu diesem magischen Ort.

até breve

 

Blog 119 „Reise nach Fuseta“

Die Fahrt nach Fuseta ist schnell erzählt. Es sind noch um die 200km. Wir passieren Sevilla und fahren dann weiter über Huelva nach Fuseta. In Sevilla ist es wie in Barcelona und Valencia. Aber in Huelva haben wir erstmals Berührung mit dem Atlantik. Es liegen kleinere Schiffe im Hafen, die Container be- und entladen.
Der Verkehr wird ganz ruhig. Am Straßenrand noch ein Wahrzeichen spanischer Werbung „el Torro“ und dann sehen wir eigentlich nur noch Störche bis zur Grenze. 
Dann ist es endlich da – FUSETA.


hasta luego

Blog 118 „Don Quijote de la Mancha“

Um 8.00 Uhr am 12.04.23 klingelt der Wecker und um 9.00 gehts weiter.
Wir fahren Richtung Sevilla, wieder nur Olivenbäume und eine wunderschöne weite Landschaft. Es bleibt weiter bergig – und dann kommen wir wieder über eine Kuppe und sehen plötzlich Schnee!!!! Ich sage zu Mareike „das ist kein Schnee, dass sind kalthaltige, weise Felsspitzen! Da hat sich der Herr Schlau aber mächtig geirrt. Wir sind kurz vor Afrika und es liegt tatsächlich Schnee!!! Wir fahren an der Sierra Nevada vorbei etwas über 2000m.
Thema Afrika – wir wundern uns, dass wir Verkehrsschilder mit arabischer Schrift sehen und man kann auf Rastplätzen Fährtickets kaufen. Abends, beim Blick auf die Karte, erfahren wir, dass wir kurz vor Gibraltar sind, da gehen die Fähren rüber nach Afrika. Der heutige Trip ist recht angenehm, da wir nur 300km fahren und wir finden in dem Städtchen La Puebla de Castell einen top ausgestatteten Stellplatz für ca 10 Wohnmobile mit Wasser, Abwasser und Strom und das auch noch gratis. Das Städtchen liegt auf einem Hügel mit einer imposanten Kirche. Hier wurde der Schriftsteller geboren, der den tragischen Romanhelden Don Quijote de la Mancha schuf. Nach dem Einrichten aller Campingutensilien machen wir uns den langen steilen Berg hoch in die Stadt. Da kommt Vaddi richtig ins Schwitzen.
Viele Straßen sind Alleen, die auf einer Seite mit Orangenbäumen bepflanzt sind. In der Mittagshitze (es sollen im Sommer bis zu 50 Grad sein) ist es sehr ruhig dort oben. Wir schlendern durch die Gassen und fotografieren. Anschliessend treffen wir uns in einem Park am Stellplatz und der Kioskbetreiber spricht ein Paar Brocken deutsch, ein Paar Brocken englisch und er erzählt uns viele lustige Geschichten. Eine ist, das die Frauen in Portugal alle Oberlippenbärte hätten. Als wir am nächsten Tag über die Grenze fahren schaut Mareike einer Frau am Straßenrand ins Gesicht und sagt, „stimmt ja gar nicht“. Aber dazu im nächsten Blog mehr.
Abends gibt es Merguez und Salat. Wir gehen früh ins Bett, denn morgen ist die letzte Etappe und wir sind an der Algarve kurz nach der portugiesischen Grenze.

Impressionen der Fahrt

Impressionen der Stadt

hasta luego

Blog 117 „plötzlich in einer anderen Welt“

Am 11.04.23 geht es wie immer um 9.00 Uhr weiter Richtung Portugal. Never change a running Departuretime! Heute fahren wir zuerst um Valencia, dann weiter nach Murcia, über Lorca bis nach Rey Vélez-Blanco.
Die Fahrt beginnt wie die gestrige. Um Valencia herum das reinste Chaos. Nur Industriegebiete, Wohnsilos und kaum ein Fleck unbebautes Land. Dazu kommen schlechte Straßen und viel Verkehr. Mich hat es schon recht genervt. Doch ab Murcia geht es dann Richtung Sierra Nevada und was einem da landschaftlich geboten wird ist schon sehenswert. Olivenbäume so weit das Auge reicht und Obstplantagen. Die Ortschaften dünnen sich aus und die Farbe weis für die Häuser übernimmt die Oberhand. Die Plantagen sind geradezu liebevoll angelegt und sehr gepflegt. Hier fliegt kein Plastik durch die Gegend. Der Verkehr dünnt sich aus und wir fangen an zu krabbeln. Bei über 1200 Höhenmetern geht es über die erste Anhöhe. Von dort oben hat man das Gefühl über ganz Spanien schauen zu können – atemberaubend! Dann geht es etliche Kilometer wieder bergab, um dann wieder zu krabbeln. Siggi sagt mir am Abend einmal hatte er Angst ich würde den Berg nicht schaffen. Da fuhren wir mit unter 40km/h auf der zum Glück vorhandenen Kriechspur. Was uns noch aufgefallen ist, sind die wechselnden Bodenbeschaffenheit. Von fast weis über ocker bis dunkelrot ist das Farbenspiel der Erde.
Und immer wieder kuriose Felsmassive.
Zeit ein Nachtlager zu suchen. Laut unserem Navi soll es in Rey Vélez-Blanco einen Campingplatz geben. Das Dörfchen muß über sehr viel Wasser verfügen, denn überall ist es grün und es wird bewässert. Das Navi führt uns aus dem Ort heraus und einen Berg hoch, den unser Kutter nur noch mit 30km/h bewältig. Kurz bevor ihm und auch uns die Luft ausgeht sind wir auf einem Hochplateau angekommen, auf dem sich der Campingplatz „Pinar del Rey“ befindet. Ein unglaublicher Ausblick animiert mich zu meinem ersten Drohnenflug. Abends gibt es Bärlauchpesto mit Salat und Rotwein. Völlig Reizüberflutet falle ich ins Bett und bei nur ca. 10 Campinggästen ist es Nachts totenstill.

Impressionen unserer Fahrt…

hasta luego

Blog 116 „viva Espana“

Am 10.04.23, Ostermontag, brechen wir auf Richtung Spanien. Es war sehr ruhig auf dem Campingplatz, aber zu Ostern wurde es dann sehr voll. Abends war dann wieder das uns bekannte Schild „COMPLET“ am Eingang zu sehen. Ich war zweimal auf dem Bouleplatz, habe aber leider keine Mitspieler getroffen. Zwei meiner drei Freunde waren noch gar nicht da. Norbert spielt in der Stadt im Boulodrome. Ich hoffe in Spanien oder Portugal zum Boule zu kommen.
Abfahrt wie immer 9.00 Uhr. Noch schnell getankt am Intermarche und ab auf die Bahn. Nach gut einer Stunde sind wir über die Grenze.

Die Autobahn nach Barcelona und weiter Richtung Süden ist seit kurzer Zeit Peagefrei. Da wir alle vier die wunderschöne Küstenstraße schon kennen, nehmen wir die Autobahn um Meter zu machen. Bis nach Fuseta in Portugal sind es von Atzbach immerhin 3005 km. Die Strecke, gerade um Barcelona, ist alles andere als schön. Hotelburgen, Industrie und schmuddelige Schrebergärten geben sich die Hand. Unser Ziel ist der Campingplatz „Garden Eden“ in Peniscola – haha ja ich weiss was ihr denkt – den Namen hat er abgewandelt… nein, hat er nicht. Es wird von den Spaniern halt anders betont. Peni-Scola. Dennoch musste ich das Thema natürlich nochmal aufgreifen. 

Der Campingplatz liegt hinter einer Reihe Hotelburgen. Er ist sehr groß,  jedoch schön von den Plätzen her. Wir machen einen Spaziergang auf der endlos, langen Promenade. Ostermontag, alle haben frei, viele Menschen, afrikanische Händler die Nike Schuhe für 40.- € verkaufen – komisch 🙂 afrikanische Frauen flechten den Touristen Zöpfe, alle sitzen auf der Promenadenmauer – eine sehr schöne Stimmung. Wir essen ein Eis und gehen dann zurück zum Campingplatz. Abends treffen wir Siggi & Moni in einer Tapasbar wo Mareike und ich essen. Es gibt Bier – viel Bier das, so eiskalt, einfach das größte für mich ist. Wenn es morgen nicht weiter gehen würde – naja vielleicht sitzt er ja noch da. In Gedanken bin ich hier und da noch am Tisch, denn das Essen war ok und der Kellner recht lustig.

Hier die Impressionen aus hihi Penis Cola!!!

hasta luego

Blog 115 „selten tat Sonne so gut“

Am 04.04.23 sind wir in Gruissan angekommen. Die Nacht war zwar auch frisch, aber kein Vergleich zu den Nächten davor. Geweckt werde ich von einem roten Sonnenaufgang direkt über dem Meer. Mittwochs ist Markt in Gruissan. Wir rödeln die Fahrräder ab und fahren alle zusammen in die Stadt. Der Markt ist noch recht überschaubar, da die Touristen erst an Ostern eintreffen. Wir schlendern in der Sonne über den Markt und genehmigen uns einen Kaffe und ein Croissant bei unserem Lieblingsbäcker. Danach geht es in die Stadt und die Drei gehen hoch zur Burgruine „Barberousse“. Von da hat man einen tollen Ausblick über die Stadt, die Lagune und die Saline und hinter all dem ist das Meer. Abends gehen wir ins Restaurant auf dem Campingplatz. Es ist wiedermal Besitzerwechsel, doch es schmeckt uns allen gut. Wir sind alle der Meinung, dass die Sonne nach dem langen und nassem Winter richtig gut tut.

Restaurant Panoramique auf unserem Campingplatz

Hier ein Paar Impressionen unseres Ausfluges!

a bientôt

Blog 114 „fliegen bis ans Meer“

Am Dienstag, den 04.04.23 fliegen wir los ans Meer. „Fliegen“? Nach den kalten Nächten und dem vielen Regen dürsten wir alle nach Sonne & Meer, zumal ja auch die letzten Wochen keinerlei Anlass zum sonnenbaden gaben. Der Kutter wird vollgetankt und dann beginnt die Umfahrung von Lyon.  Ungefähr in der Mitte passiert man das Fußballstadion von „Olympic Lyon“.

Hier haben wir schon öfters versagt und sind mitten durch die Stadt gegondelt – stundenlang. Diesmal geht alles gut und kurz nach Lyon nehmen wir die Autobahn, die uns 400 km später ans Meer bringen wird.

Vollgas bringt es der Kutter immerhin auf satte 110km/h, aber dann hat er auch Durst wie sein Fahrer. Mareike spielt die Stewardess während des Fluges ans Meer und versorgt uns mit Broten, Obst und Getränken. Mit Siggi & Moni sind wir per „Walkie Talkie“ verbunden. Das Wetter wird besser und man fühlt, dass es von Kilometer zu Kilometer wärmer wird. In Orange geht es dann rechts ab Richtung Nimes, Montpellier und Barcelona. Die Zeit vergeht wie im Flug. Noch einmal Tanken, einen Kaffe für meine drei Mitreisenden und gegen Mittag sind wir in Gruissan.

Schnell zum Intermarche einkaufen und dann einchecken in Les Ayguades auf dem Campingplatz „LVL“. Endlich Sonne, Meer und so gut wie keine Nachbarn. So kann man es erstmal einige Zeit aushalten.

a bientôt

Blog 113 „die Reise beginnt“

Am 02.04.23 um 8.00 Uhr, treffen wir uns in Heuchelheim an der Jettankstelle um das Abenteuer Portugal 2023 zu starten. Nebenan ist die Bäckerei Volkmann, wo sich noch mit reichlich Reiseproviant versorgt wird, dann geht’s los.

Wir, dass sind Siggi & Moni in ihrem VW T6 und Mareike & ich in unserem 30 Jahre alten Hymer S 670. Siggi kenne ich schon seit 1976. Wir waren zusammen das Trainerteam vom Rollstuhl Basketball Verein „RSV Lahn-Dill“, haben früher zusammen Dächer gedeckt,  in einer ältesten Studentendiscos Giessen´s, dem Haarlem, gearbeitet und auch schon in einigen Chaos WG´s zusammen gewohnt. Seine Frau Moni kenne ich auch schon sehr lange.
Das Wetter bei unserer Abfahrt könnte nicht schlechter sein um eine Reise in den Süden zu beginnen. Es schüttet wie aus Eimern, alles ist grau in grau und es ist saukalt. Die 1. Etappe führt uns erstmal nach Mainz, Speyer, Strasbourg und Mulhouse nach Lörrach zum Campingplatz „Drei LänderCamp“.

Dort treffen wir uns mit schweizer Freunden, für die ich in Giessen Teile für ihren Mercedes Camper besorgt habe. Wir essen zusammen im Restaurant des Campingplatzes zu Mittag und dann brechen die beiden auch schon wieder auf Richtung Schweiz. Ursprünglich wollten wir uns mit ihnen in Chalon nur Soane treffen, doch die Streiks in Frankreich sorgen mal wieder für wenig Benzin im Land. Siggi hat aber einen Plan ausgearbeitet, der uns durch die Schweiz bis Genf führen soll. Dort wird alles vollgetankt und unser Kutter  mit zwei 10L Kanistern ausgestattet, was uns dann punktgenau nach Gruissan bringen soll.
Nachmittags kommt sogar die Sonne etwas durch und wir machen noch einen Spaziergang durch Lörrach.

Abends sitzen wir vier dann bei uns im Kutter, essen zusammen, spielen etwas und entscheiden uns um. Da wir von Leuten erfahren haben, die aus Frankreich gekommen sind, dass es dort wohl doch Diesel gibt, sparen wir die beiden Vignetten und den teuren Diesel in Genf (über 2.-€) um doch durch Frankreich zu fahren.
Nach einer arschkalten Nacht geht es morgens um 9.00 weiter Richtung Süden. Die Grenze zu Frankreich ist nur 10 Kilometer entfernt – „vive la France“.

Wir fahren von Lörrach nach Mulhouse, Belfort dann entlang der Doubs auf der Route National bis Bourg en Bresse. Die Straßenränder sind bestückt mir unzähligen Bäumen, die übersäht sind mit Misteln. Troubadix hätte seine helle Freunde. Er könnte bestimmt die ganze Welt mit Zaubertrank versorgen.

Kurz vor Lyon stranden wir auf dem 2 Sterne Campingplatz „La Large“.

Die zwei Sterne verteilen sich wie folgt. Einen Stern vergeben wir für die wundervolle, moderne, elektrische Schranke des Campingplatzes. Der zweite Stern geht an das eiskalte „Licher Bier“ aus unserem Kühlschrank, das wir uns nach der Ankunft genehmigen. Die Nacht ist noch kälter wie in Lörrach. Die Autoscheiben sind sogar gefroren.  Das wollen wir alle vier vermeiden und so beschliessen wir hinter Lyon die „Autoroute de Soleil“ zu nehmen und bis Gruissan ans Meer zu fahren. 

a bientôt