07 Mai

Blog 122 „Abschied von Fuseta“

Am 22.04.23 verlassen wir schweren Herzens Fuseta, so oll es auch hier und da aussieht, so viel Leben ist jedoch in der Stadt. Mareike und ich sind uns aber einig, dass wir hier bestimmt nochmal hinfahren werden. Wir folgen der N125 gen Westen. Diese Straße wird auch vom Ermittlertrio aus den Krimis immer wieder in alle Richtungen benutzt. Den ersten Halt machen wir nach ca. 10km in Olhao.

Wir finden auf einem Wohnmobilstellplatz eine Parkmöglichkeit und schlendern zu den Markthallen. Das nenne ich mal einen Markt! Wenn man da an unser Märktchen in Fuseta denkt und hier diese zwei riesigen Hallen besucht, erschlägt einen die Vielfalt der Waren, die hier angeboten werden. Eine Halle ist nur für Sachen aus dem Meer und die andere Halle steht für Obst und Gemüse. Dazwischen und an der Promenade  sind die fliegenden Händler mit Erdbeeren, Klamotten, Schnecken, lebenden Hühnern und Dingen, die ich noch nie gesehen habe. Mich erschlägt das gerade ein wenig. Das beschauliche Fuseta mit dem Cafe „o Farol“, der Ria Formosa, dem Bouleplatz und den wenigen Menschen steht nun das hektische Treiben einer Großstadt gegenüber. Mareike geht in die Stadt und ich suche mir ein Straßencafe und gehe einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach – Leute beobachten. Bevor Mareike geht, fragt sie mich noch auf was ich denn mal Lust hätte und ich sage so aus der hohlen Hand „auf einen Döner“. Und tatsächlich sehe ich sie von weitem auf mich zukommen mit etwas silbrigen in der Hand. Ein „Minidöner“ kaum was drin und kaum was dran, gekauft bei Ranjid dem Inder. Dem würde ich gerne mal einen Döner von unseren Dönermann aus der Rodheimer Straße in Giessen anbieten – nur so als Geschäftsidee. Er könnte reich werden – oder er wechselt zum programieren. So klein der Döner ist, quält er mich doch den ganzen Tag. Schnell noch eine riesen Kiste Erdbeeren und weiter auf der N125 Richtung Westen. Die Strecke ist nicht schön. Es geht vorbei an Faro, Albufeira, wo all die Engländer sind. Dann über Lagos nach Sagres. Eigentlich wollten wir in Lagos halten und dort übernachten. Der Campinglatz war aber so, wie sagt man heute „spooky“, dass wir weiter gefahren sind nach Luz. Auf diesem Campingplatz, den uns Siggi und Moni schon empfohlen hatten, verbringen wir eine sehr ruhige Nacht. Wir schlafen gut und nach dem Frühstück geht es weiter nach Sagres. Wir sind sehr gespannt.
Übrigens gelten die vielen Graffitis als eines der Wahrzeichen der Stadt.

até breve