Am 05.05. packen wir ein paar Sachen zusammen und machen uns auf den Radweg „Atlantic Coast Road 1“ in Richtung Tavira. Es sollen ca. 17 Kilometer sein. Es geht durch Fuseta, am Bahnhof biegen wir rechts ab und kommen nach 500m auf den Radweg. Er führt uns durch die Saline von Fuseta und folgt dann dem Küstenverlauf. Mal geht es durch kleine Orte, mal direkt an der Ria Formosa entlang. Unzählige Vögel und kaum Menschen. Mal grüßt uns ein Radfahrer, selten kommt uns ein Wanderer entgegen. Der Radweg folgt der Küste der Algarve und geht dann an der Westküste Portugals in den „Fischerweg“ über.
Der Radweg ist eher was für Mountainbikes, so ist es mit meinem Chinesen und den schmalen Rollstuhlrädern recht beschwerlich. Dennoch genießen wir die Ruhe sehr. Bedenkt man, dass sich ungefähr 2 Kilometer landeinwärts die viel befahrene und damit Schlagader der Algarve, die N 125 befindet, bekommt man hier am Wasser nichts davon mit.
Ein paar Muschelsammler, sonst ist nichts zu sehen. Es liegen Fischerboote im Wasser, es gibt eine Muschelfarm, aber nirgends bewegt sich etwas oder jemand. Nach gut 12 Kilometern „Durchschüttelung“ beschliessen wir umzudrehen. Auf der Rückfahrt kommen wir an einem kleinen „Restaurant“ – ist wohl das falsche Wort – vorbei und fragen, ob wir etwas zu Essen bekommen können. Die Wirtin bietet uns das Tagesmenü Hähnchen mit Pommes und Salat an. Es würde allerdings 30 Minuten dauern. Wir sitzen mit Arbeitern, Dorfbewohnern und ein paar Engländern im Hof und bekommen eines der leckersten Hähnchen serviert. Zwei Tagesmenüs mit einem Liter Sprudelwasser und einem Cafe für 22.- €. Besser können wir es nicht treffen. Man soll halt nicht auf Äußerlichkeiten achten. Die Wahrheit liegt am Ende auf dem Teller – und das ist in der Tat so.
Gut gestärkt geht es auf den Rückweg nach Fuseta. Den Rest vom Tag verbringen wir mit lesen. Ich habe meinen ersten Krimi von Kommissar Dupin aus der Bretagne angefangen. Mal sehen, ob er sich mit Leander Lost messen kann.
Bilder vom Ausflug:
até logo