Die Geschichte mit unserer Seefahrt ist eigentlich schnell erzählt. Wir wollen mit dem Wassertaxi auf die „Ilha da Fuseta“. Am Ticketschalter neben dem O Farol haben sie überall Rollstuhlfahrerzeichen und am Eingang zum Boot sind Drehkreuze, aber auch eine extra Seitentür. Die Tür und die Drehkreuze werden per Strichcode mit dem Ticket geöffnet. Allein der Bootsanleger mit all der Technik hat sicher einen Haufen Euros gekostet.
Auf meine Frage, ob ich auf der Insel vorankomme, oder ob ich vom Boot runter, direkt bis zum Bauchnabel im Sand stecke, wird mir geantwortet – „alles gut“! Es gäbe Holzstege fast über die ganze Insel. Also rauf auf den Kutter und ab geht die wilde Fahrt um zwei Ecken auf die Insel. Fahrzeit 5 Minuten zum Preis von 2,75 €. Da es sehr windig ist, sind nur wir und eine holländische Familie an Bord. Drüben angekommen sehen wir schon den Anleger (eine lange Alurampe, nicht steil) und die langen Holzstege. Das Boot legt an und siehe da – der Unterschied vom Boot auf den Steg ist über einen halben Meter. Die Holländer verschwinden schnell auf die Insel, als sie die mortz Stufe sehen. Zurück bleibt der Schiffsjunge (ca.80 Jahre alt) und der Käptn. Als ich frage, wo die Rampe oder wenigstens ein Brett sei, schüttelt er nur den Kopf. Immerhin wartet er bis Mareike oben auf dem Holzsteg ist um ein paar Bilder zu machen. Er nutzt die Zeit, indem er sich Gummistiefel anzieht, aufs Austernfeld geht und einen ganzen Eimer Austern klaut. Heute Abend wäre ja Fußball, dass würde gut dazu passen. „But don´t tell anyone, because Prison“ und lacht sich schief.
Da bauen die einen Karteneinlassscheißdrecksanlegesteg für was weiß ich wieviel 10.000.- €, haben aber keine 10.- € für ne Schaltafel.
Ach so – und er sagt noch „I will tell the Patron“.
Bilder vom grandiosen Bootsausflug:
vejo voce em breve…