Mareike hat mal einen schönen Satz gesagt und zwar in dem Zusammenhang, wenn es von Portugal langsam wieder Richtung Südfrankreich geht. „Alles, wo es nicht schöner ist wie in Gruissan, bleiben wir nur eine Nacht – die gewonnen Tage werden dann in Gruissan angehängt“. So halten wir es jetzt gerade auch. Wir wollen ja eigentlich noch nach Marokko, merken aber, dass uns die Zeit wegrennt. Wir müssen leider in Gruissan für den Aufenthalt im Juni reservieren und so haben wir uns dort für den 11.06. angemeldet. Heute, wo ich diesen Blog schreibe, ist schon der 25.05 und so beschießen wir, Marokko auf die kommende Sabbatzeit zu verschieben. Der Aufwand und die Kosten für die Fähre sind uns einfach zu hoch, für die kurze Zeit, die wir dort bleiben können. Lieber in zwei Jahren schnell durch Frankreich und Spanien und dann lange nach Marokko. Wir denken, dass ist eine gute Entscheidung.
Wir haben am Anfang unserer Reise Zeit mit Pipo & Ursina, mit Lisa & Familie, oder letztlich mit Nele & Jan verbracht, so sind jetzt nach Fuseta schon 7 Wochen um. Dennoch möchten wir keine Minute mit all den netten Leuten missen. Schließlich treffen wir ja auch noch mein Großcousine & Ralf in Ohlao. Wir haben mit allen so schöne Zeiten verbracht, dass es halt einer Planänderung bedarf.
Ja, der Abschied von Fuseta fällt nach fast drei Wochen schon schwer. Warum – es sind wie immer bei uns die „Gewohnheiten“. Abends zu Rui zum Essen zu gehen, der am letzten Abend sogar hinter seinem Grill vorkommt, um uns zum Abschied zu drücken. Die neuen Boulefreunde, die ich getroffen habe. Die Ausflüge mit dem Chinesen durch die Ria Formosa. Der freundliche Schrankenwärter vom Campingplatz. Der lustige Kellner aus dem Farol. Das gute Essen und nicht zuletzt, die kleinen eiskalten Superbocks.
Dagegen steht ein in die Jahre gekommener Campingplatz und Fuseta selbst, dem ein paar Veränderungen gut tun würden. Einen Tag vor unserer Abreise fangen sie tatsächlich an, die Hauptstraße durch den Ort neu zu teeren. Was wird das beim nächsten Besuch eine Erleichterung für mich sein, denn die Löcher waren schon echt heftig. Ich bin schon ein paar mal gefragt worden, was denn nun schöner sei: Fuseta oder Gruissan? Fuseta hat aufgeholt, nicht zuletzt durch den Chinesen, mit dem ich alleine in Fuseta fast 350 Kilometer unterwegs bin. Das entscheidende ist aber wohl die Sprache. In Gruissan können wir mit den Leuten kommunizieren, hingegen bleibt das Portugiesisch eine Welt für sich. Es soll einen Investor geben, der den ganzen Campingplatz in eine schicke Ferienanlage umbauen will. Das wäre leider unser Ende in Fuseta – hoffen wir das Beste.
Die Abschlußbilder aus Fuseta:
hasta pronto…